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q/Talk, Di 26. April: 25 Jahre Tschernobyl

Jahrestage, die man lieber vergessen würde
Ort: Raum D / quartier21, QDK / MQ Wien
Anfahrt: Lageplan
Datum: 26. April 2011
Zeit: 20.00 (Einlass 19.00)
Diskutanten:
Moderation: Mag. Georg Markus Kainz

25 Jahre Tschernobyl
Jahrestage, die man lieber vergessen würde

Am 26. April 1986 sollte im Block 4 des Kernkraftwerks Tschernobyl ein Sicherheitstest einen Stromausfall im Reaktor simulieren, hatten doch Politik und Wissenschaft einhellig erklärt, dass ein GAU oder gar ein Super-GAU nur eine theoretische Annahme sei, die in Realität nie eintreten könne. Die Kettenreaktion im Reaktor führte zu einer Explosion, die den Schutzmantel zerstörte, sodass der Reaktorkern nun nicht mehr eingeschlossen war und direkte Verbindung zur Atmosphäre hatte.

Durch die atomare Kettenreaktion wurde nicht nur eine radioaktiven Wolke um die Welt geschickt, bevor sie Regen wieder aus der Atmosphäre wusch. Auch wurde eine Kettenreaktion an Vertuschung, Fehlinformation und Beschwichtigungen von Politikern und Lobbyisten erfunden, um weiter ungestört Atomkraftwerke zu bauen.

Bereits am 5. November 1978 lehnte die österreichische Bevölkerung den Bau und Betrieb von Kernkraftwerken ab, und musste in der Folge nicht auf Wirtschaftswachstum und Wohlstand verzichten.

Ein Argument, das Lobbyisten weltweit verwenden, um selbst in ausgewiesenen Erdbebengebieten Atomkraftwerke zu betreiben. Bau- und Betriebsgenehmigungen werden unter der Annahme, das GAU oder Super-GAU nur theoretische Annahmen seinen, und man die Stärke eines möglichen Erdbebens einfach definieren könnte, erteilt. Technische Anforderungen richten sich mehr nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten, als an den Gefahren durch die Natur.

25 Jahre nach der Katastrophe von Tschernobyl wird der Mensch in Fukushima wieder einmal an seine Grenzen erinnert - Da der Jahrestag genau auf den Termin des monatlichen q/Talk im April fällt, versucht quintessenz, die Auswirkungen der jetzigen Katastrophe auf unser aller Leben zu ergründen.

Mag. Julia Riede hat als Atomphysikerin Tschernobyl besucht und war anlässlich der Katastrophe von Fukushima bereits mehrfach in Japan um Strahlenmessungen durchzuführen. Sie kann daher aus erster Hand über das Ausmaß der radioaktiven Verstrahlung in Japan berichten.

Dipl. Ing. Michael Gerstmayr ist bei der Österreichischen Kerntechnischen Gesellschaft im Bereich Junge Generation aktiv und zeigt im Rahmen seines Vortrags die Hintergründe von Tschernobyl.

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