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              | Date: 2001-08-15 
 
 Die ENFOPOL Truppe im Theater-.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.-
 
 Hier nun ein lang erwartetes Beispiel für effiziente Wirken der EU-
 Arbeitsgruppe Polizeiliche Zusammenarbeit [PCWG]. Mitglieder
 derselben Truppe, der auch jene österreichischen und italienischen
 Polizisten angehören, die statt des Schwarzen Blocks eine
 Theatertruppe gefangen haben, sind grade wieder beim EU-Rat
 vorstellig mit dem Entwurf eines Ratsbeschlusses.
 
 ENFOPOL 55  soll ihnen weitgehende Überwachungsrechte
 sichern, damit sie ihn Hinkunft noch effizienter Schauspieler und
 anderes verdächtiges Gesindel grenzüberschreitend fassen können.
 
 http://www.quintessenz.at/archiv/msg01539.html
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 Falter: Causa "VolxTheater" wird Strasser noch in schwere
 Bedrängnis bringen
 
 
 Die Inhaftierten wurden durch dubiose Vermerke aus dem
 "österreichischen Aktenindex" vorverurteilt
 
 Wie der Falter in seiner kommenden Ausgabe berichtet, wird die
 Inhaftierung der "VolxTheaterKarawane" in Genua Innenminister
 Ernst Strasser noch in schwere Bedrängnis bringen. Bislang
 geheimgehaltene italienische Polizeidossiers sollen laut Falter
 beweisen, dass Strassers Beamte die italienischen Behörden nicht
 nur mit dubiosen Datenmaterial aus dem kriminalpolizeilichen
 Aktenindex gefüttert, sondern auch in informellen Telefonauskünfte
 über die Karawane massiv übertrieben und die Schauspieler
 vorverurteilt hätten.
 
 In einem Bericht, der am 10. August von Anti-Terror-Chef Spartaco
 Mortolo verfaßt wurde, wird festgehalten, dass die italienischen
 Beamten nach der Verhaftung der Karawane am 22. Juli bei der
 österreichischen Polizei anriefen, um sich über die Verhafteten zu
 erkundigen. Ein österreichischer Beamter, so Mortolo, habe
 folgendes geäußert: "In Österreich ist diese Gruppe bekannt, weil
 sie gemeinsam mit dem Back Block aufgetreten ist und dabei in
 Auseinandersetzungen mit Polizeikräften verwickelt wurde."
 
 Der "österreichischen Aktenindex" als Quelle
 
 Schon vor den Demonstrationen in Genua wurden vom
 Innenministerium dubiose Daten über vier Mitglieder der Karawane
 an die Italiener gemeldet. Diese Daten stammten aus dem
 "österreichischen Aktenindex" in dem laut Falter "seit Metternich
 allerhand gespeichert" und falsche Daten nicht gelöscht würden.
 Laut Rudolf Gollia, Beamter im Innenministerium, sei die
 Übermittlung dieser Daten "rechtlich zulässig und über die Inhalte
 des Aktenindex möge sich der Gesetzgeber den Kopf zerbrechen".
 
 So steht zum Beispiel bei einer AktivistIn im Index als Vermerk:
 "Achtung Süchtige!", obwohl die Schauspielerin nur einmal mit
 einem Joint erwischt wurde und dafür nie verurteilt wurde. Bei der
 italienischen Staatsanwaltschaft wird das kiffende Mädchen später
 als "gewalttätig vorgemerkt / vorbestraft" angeführt. Sie müsse
 nicht zuletzt deshalb in Haft bleiben. (red)
 
 Source
 http://derstandard.at/standard.asp?channel=POLITIK&ressort=GIPFEL&id=678936
 
 
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 edited by Harkank
 published on: 2001-08-15
 comments to office@quintessenz.at
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