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Date: 2010-11-25

Clausewitz und der Cyberkrieg

Ausgerechnet der Umstand, dass die Stromnetze mit "schlauen Zählern" [smart metering] aufgerüstet werden, ist der Grund dafür, dass die USA und die NATO Angriffe aus dem Netz in strategischen Rang erhoben haben.
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"Wenn wir der Definition des Militärstrategen Clausewitz folgen, dass der Zweck des Krieges sei, dem Gegner seinen Willen aufzuzwingen, dann ist Cyberwar nicht Krieg. Wenigens jetzt noch nicht", sagt der deutsche IT-Sicherheitsexperte Stefan Schumacher. Wenn eBay und Internetbanking ein paar Tage lang nicht richtig funktionierten wie bei den DDoS-Angriffen auf Estland und Südkorea 2007 und 2009, dann sei das ein temporärer "Convenience-Mangel, aber doch nicht Krieg".

Auch in anderen Aspekten sind Attacken einer Bot-Armee aus gekaperten und ferngesteuerten Rechnern für den Sicherheitsberater nicht mit der Führung eines konventionellen Kriegs zu vergleichen. "Während die Logistik in der 'klassischen' Kriegsführung eine zentrale Rolle spielt, braucht es für einen Cyberwar keine Logistik und keine physische Bewegung. Man kann ihn von der Couch mit einem Laptop führen."

[...]

Auch das unterscheidet Cyberwar von allen herkömmlichen Kriegen, für die seit der Antike die schier unumstößliche Regel galt, dass Verteidiger grundsätzlich im Vorteil seien: Terrainkenntnis, gesicherter Nachschub, Stützpunkte, Festungen und Unterstützung durch die Zivilbevölkerung.

Im Cyberwar kommt eine gut ausgebaute Netzinfrastruktur der Verteidiger alleine den Angreifern zugute, die gleichzeitig von überall und nirgends kommen - und aus dem eigenen Land. Keine einzige der großen DDoS-Attacken konnte bisher mit Sicherheit zugeordnet werden, die Drahtzieher blieben hinter dem rotierenden Zombie-Generalstab und den darunter in der Hierarchie befindlichen Befehlsempfängern bis zum gemeinen PC-Fußvolk im Verborgenen.

Ebenso wie Nordkorea, einem Staat, dem derlei Aktivitäten durchaus zuzutrauen sind, könnte es freilich im Interesse einer Drittpartei gewesen sein, die ein taktisches Manöver fuhr, um den Dauerkonflikt auf der koreanischen Halbinsel diskret anzuheizen. Genauso wenig ist es ausgeschlossen, dass es sich um die preisgekrönte Diplomarbeit eines Jahrgangs von Cyberwar-Kadetten - sagen wir - einer chinesischen Militärakademie handelte.
Mehr dazu
http://fm4.orf.at/stories/1668976/

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edited by Harkank
published on: 2010-11-25
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