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              | Date: 2003-06-23 
 
 FFS ruft zum Widerstand gegen Softwarepatente aufDer Verein zur Förderung Freier Software (http://www.ffs.or.at) ruft für
die Woche vom 23. bis zum 27. Juni österreichweit dazu auf, die
Abgeordneten des Europäischen Parlaments vor der Legalisierung von
Software- und Ideenpatenten in Europa zu warnen.-.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.-
 
 Pressemeldung:
 
 Der Verein zur Förderung Freier Software (http://www.ffs.or.at) ruft für
 die Woche vom 23. bis zum 27. Juni österreichweit dazu auf, die
 Abgeordneten des Europäischen Parlaments vor der Legalisierung von
 Software- und Ideenpatenten in Europa zu warnen.
 
 Nachdem der Rechtsauschuss des Europäischen Parlaments am Dienstag,
 dem 17. Juni 2003, dem Richtlinien-Entwurf zur Einführung von
 Software- und Ideenpatenten zugestimmt hat, wurde die Abstimmung im
 Europäischen Parlament bereits auf 30. Juni angesetzt.
 
 Der Verein zur Förderung Freier Software (FFS) sieht in der Einführung
 der Patentierbarkeit von Algorithmen und Ideen eine massive Gefahr für
 die in österreich stark ausgeprägte mittelständische Softwareindustrie.
 
 "Während ein bestimmtes Werk (z.B. ein Programm) in seiner konkreten
 Form durch das Urheberrecht geschützt wird, bezieht sich ein Patent auf
 die Methode eines Vorganges, die dahintersteckende Idee. Jede noch so
 unterschiedliche Umsetzung dieser Idee ist eine Patentverletzung", so
 Ing. Reinhard Müller, Vorstandsmitglied des FFS. "Die Einführung von
 Software- und Ideenpatenten ist eine ernsthafte Bedrohung für den
 Mittelstand."
 
 Müller, selbst Inhaber eines kleinen Software-Unternehmens, sieht
 Softwarepatente als Damoklesschwert über seinem Kopf: "Bei jetzt schon
 mehr als 30.000 (derzeit noch widerrechtlich) vergebenen
 Softwarepatenten ist es unmöglich, ein Programm zu schreiben, das kein
 Patent verletzt. Die großen internationalen Konzerne, die jeweils
 tausende Patente besitzen, haben es in der Hand, ihre kleineren
 Konkurrenten nach Belieben durch eine Patentklage in den Konkurs zu
 treiben."
 
 Der FFS ruft daher auf seiner Internetseite
 http://ww.ffs.or.at/projekte/anti-swpat/ dazu auf, mit den Abgeordneten
 zum Europäischen Parlament Kontakt aufzunehmen und vor der Einführung
 von Software- und Ideenpatenten zu warnen. "Wir glauben fest daran, dass
 das Europäische Parlament schlussendlich doch die europäischen
 Interessen verteidigen wird, obwohl die Lobby der großen Konzerne in den
 letzten Monaten intensiv Druck gemacht hat", ist Müller zuversichtlich.
 "Die Vorverlegung des Abstimmungstermins um 3 Monate zeigt wohl deutlich,
 wie groß die Angst der ausländischen Patentlobby ist, dass sich aus der
 europäischen Wirtschft Widerstand bilden könnte. Allerdings wird sich die
 europäische Wirtschaftspolitik nicht durch Taschenspielertricks außer
 Gefecht setzen lassen."
 
 
 Über den Verein zur Förderung Freier Software:
 
 Der Verein zur Förderung Freier Software (http://www.ffs.or.at) wurde im
 Jahre 2001 als gemeinnützige Organisation gegründet, um als Ergänzung zu
 den international agierenden Organisationen die Interessen der Anwender
 und Entwickler von Freier Software in Österreich zu vertreten.
 Neben der Mitwirkung in verschiedensten Projekten zur Unterstützung des
 Einsatzes Freier Software im privaten, geschätlichen und öffentlichen
 Bereich sieht sich die ständig wachsende Anzahl von Mitgliedern auch
 zunehmend dazu berufen, die rechtlichen Grundlagen für die Erstellung,
 Verwendung und Weiterentwicklung Freier Software in Österreich zu
 sichern und auszubauen.
 --
 Reinhard Müller
 Verein zur Förderung Freier Software
 http://www.ffs.or.at
 
 Ps.: "lang lebe copy & paste" ;)
 
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 edited by Doser
 published on: 2003-06-23
 comments to office@quintessenz.at
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