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                Date: 2004-11-03
                 
                 
                NineteenEightyFour: "Überraschende" Parallelen ?
                Viel zu oft  wird der Roman 1984 von George Orwell in der Öffentlichkeit
missverstanden – ständig alleine auf den omnipräsenten "großen Bruder"
reduziert. Gerne wird vergessen, wie ähnlich und Unabhängig vom
politischen Couleur die Einflussmethoden auf die
Öffentlichkeit und ihre Meinung sind.
                 
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                Vereinnahmung von Sprache, Redefinition von Begriffen, Aufrechterhalten eines fast greifbaren Feindes, Wiederholung der immerselben simplifizierten Formeln - mit nachträglicher Umdeutung des Inhaltes oder gar der Existenz, Abwertung von Kritik als unpatriotisch, respektlos oder gar Verrat – idealer weise nicht immer direkt von Oben, sondern subtiler z.B. über sozialen Druck. 
Die Liste ließe sich noch lange fortsetzen 
 
Der Krieg – mal gegen Ostasien, mal gegen Eurasien - so wird im Newspeak Dictionary erklärt, ist nicht da, um gewonnen zu werden, er ist da um dauerhaft zu sein; um die Struktur der Gesellschaft und damit die Macht der Herrschenden zu sichern. Willkommen im Room 101. 
 
Das Buch ist keine Zustandsbeschreibung von heute - noch von vor 20 Jahren – aber die auftretenden Parallelen sollten nachdenklich stimmen: Die Staatsform alleine oder die politische Himmelsrichtung sind schon längst keine Garanten mehr: Respektlosigkeit, Kontrollinstinkte, Bevormundung, das Spiel mit dem Angst- und Sicherheitsfaktor, ... – gewinnen in allen politischen Lagern sowohl heiße Befürworter als auch erbitterte Feinde. Hat der eindimensionale politische Raum ausgedient?  
Freiheit versprechen sie jedenfalls alle. 
 
Siehe auch "Überraschende Parallelen": 
http://www.orf.at/041029-80040/
                   
 
                  Update 20041104: Url korrigiert
                
                 
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edited by Mac Gyver 
published on: 2004-11-03 
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