| 
          
         | 
        
          
            <<  
             ^ 
              >>
          
          
            
              
                Date: 2001-09-03
                 
                 
                AT: Rastern ersetzt den Lauschangriff
                
                 
-.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- 
                 
                
      Statt mitzuhören, werden Persönlichkeits- und Bewegungsprofile  
erstellt | Polizei wird heuer über alle Verbindungsdaten von 3.000  
Anschlüssen verfügen | Besitzer "anonymer" Wertkartenhandys  
relativ einfach zu identifizieren update vor 0min  
 
Auch wenn "Lauschen" noch immer synonym für Überwachung  
steht: De facto wird nicht nur in Österreich immer weniger real  
mitgehört. 
 
Umso heftiger wird von der Polizei etwas betrieben, das eigentlich  
in den Bereich "automationsgestützter Datenabgleich", also der  
Rasterfahndung fällt. 
 
Die weitaus meisten Fälle betreffen etwa bei max.mobil die so  
genannte Rufdatenrückerfassung. Mit Hilfe dieser Datensätze - wer  
mit wem wann von wo telefoniert hat - erstellen die Ermittler  
Persönlichkeits- und Bewegungsprofile Verdächtiger. 
 
Nicht anoyme Wertkartenhandys Auch im Falle angeblich  
anonymer Wertkartenhandys ist es nur eine Frage der Zeit, bis die  
Profile Personen zugeordnet werden können, da die meisten der  
Anschlüsse, mit denen kommuniziert wurde, Festnetz- bzw.  
gewöhnliche Mobilfunknummern sind. 
 
900 Datensätze in diesem Jahr von max.mobil Klaus Steinmaurer,  
Leiter der Rechtsabteilung von max.mobil, sieht sich bei der  
derzeitigen Entwicklung bis Ende 2001 mit knapp 600 Anträgen auf  
Herausgabe dieser "Ereignisdaten" konfrontiert. 
 
Als Faustregel in der Praxis gelte, so Steinmauerer zur FuZo, dass  
pro Antrag 1,5 Anschlüsse betroffen sind. Man könne also davon  
ausgehen, dass die Polizei bis Ende 2001 über die Datensätze von  
900 Anschlüssen allein bei max.mobil verfüge. 
 
 
Bis zu 3.000 Anschlüsse betroffen Auf den Markt samt Festnetz  
hochgerechnet seien in Österreich heuer 2.500 bis 3.000  
Anschlüsse betroffen, von denen der Polizei großteils Monate  
umfassende Aufzeichnungen aller anrufenden und angerufenen  
Nummern vorliegen, so Steinmaurer.  
 
twa ein Drittel aller Anträge werden bei max.mobil unter "Gefahr im  
Verzug" vom jeweiligen Untersuchungsrichter eingebracht und erst  
nachträglich von der so genannten Ratskammer des zuständigen  
Gerichts legitimiert. 
 
Wie hoch die Zahl der durch diese Art der Überwachung bei der  
Polizei auffällig gewordenen Telefonnummern und damit Personen  
in absoluten Zahlen ist, lässt sich nur ungefähr sagen. 
 
Die Schätzungen der von der FuZo befragten Experten bewegen  
sich zwischen 50.000 und 150.000, je nachdem, wie weit die  
Aufzeichnungen zurückreichen und wie viele Firmenanschlüsse  
betroffen sind. 
 
Source 
http://futurezone.orf.at/futurezone.orf?read=detail&id=78951
                   
 
 
-.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.-
    
                 
- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- 
                
edited by Harkank 
published on: 2001-09-03 
comments to office@quintessenz.at
                   
                  
                    subscribe Newsletter
                  
                   
                
- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- 
                
                  <<  
                   ^ 
                    >> 
                
                
               | 
             
           
         | 
         | 
        
          
         |