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              | Date: 2000-02-23 
 
 ECHELON Im EU-Parlament-.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.-
 
 Der Saal, in dem die Hearings zum Thema "Die europäische Union
 und der Datenschutz" stattfanden, war am zweiten Tag bis auf den
 letzten Platz gefüllt, als der schottische Journalist Duncan Campbell
 seinen mit Spannung erwarteten Bericht über das militärische
 Überwachungssystem ECHELON referierte.
 
 Europarlamentarier, Journalisten, IT-Lobbyisten und wohl mehr als
 nur paar Angehöriger bestimmter Dienste bestaunten die auf einen
 großen Bildschirm projizierten Aufnahmen von den weltweiten
 Überwachungsstationen des ECHELON-Systems in allen fünf
 Kontinenten. Campbells Vortrag ["Interception Capabilities 2000"]
 über das "wahrscheinlich das letzte Gebiet, auf dem verschiedene,
 befreundete Nationen noch ganz offen illegal gegeneiander tätig sind"
 war in einem absolut sachlichen Ton gehalten, der Spekulationen
 bewusst ausschloss.
 
 Hatte der Generaldirektor der EU-Kommission für den Binnenmarkt,
 John Mogg die Fragen von Parlamentarier und Journalisten zu
 ECHELON am Vortag noch damit abgetan, dass es sich um
 unbestätigte Gerüchte handle, die er nicht kommentieren könne, so
 sah es nunmehr danach aus, als würden die Erkenntnisse
 Campbells tatsächlich politische Folgen zeitigen.
 
 Zahlreiche Abgeordnete aus mehreren Ländern sprachen sich dafür aus, auf der nächsten Plenarsitzung am 30. März die Einsetzung eines Untersuchungsausschuss zu fordern, der sich neben der offenbar permanenten Verletzung de
 r Menschenrechte seitens der USA, Großbritanniens und anderen mit dem möglichen Schaden durch Wirtschaftsspionage gegen Europa befassen sollte.
 
 Mit dem militärsystem kamen erneut auch die Abhörpläne
 ENFOPOL aufs Tapet der österreichische Abgeordnete Hubert Pirker
 
 "Das Parlament sollte vor allem evaluieren" sagte Campbell im
 Anschluß zur FutureZone , "was die effektivsten Schritte wären, die
 elektronische Kommunikation Europas gegen Lauschangriffe
 abzusichern" Welche weiteren Initiativen der Ausschuß für
 Bürgerrechte, Inneres und Justiz setzen werde, würde bei einem
 Termin mit dem Ausschussvorsitzenden Graham Watson ergeben.
 
 Zahlreiche Anfragen von Abgeordneten bezogen sich neben dem
 militärischen System auf die unter dem Codenamen ENFOPOL
 bekannt gewordenen elektronischen Überwachungspläne der
 Europolizei.  Anfragen zu diesem Thema beantwortete ein Redakteur
 der FutureZone, der als "externer Experte" in die Ausschusssitzung
 geladen war.  Ein Hintergrundbericht zum Status Quo des ENFOPOL-
 Komplexes erscheint am Wochenende ebenhier.
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 edited by Harkank
 published on: 2000-02-23
 comments to office@quintessenz.at
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