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              | Date: 1999-12-09 
 
 SORM kommt: ENFOPOL auf russisch-.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.-
 
 Florian Rötzer 09.12.1999
 
 SORM, das russische Lauschsystem für das Internet wird
 eingerichtet. Es ermöglicht dem russischen Geheimdienst
 einen direkten Zugriff auf die Server der Internetprovider
 
 Nach einem Bericht in der Moscow Times vom 7.12. befindet
 sich das russische Abhörsystem für das Internet in der
 Phase der Realisierung. Offenbar sind die Internetprovider
 willig, aus Angst vor Repressionen auf eigene Kosten die
 Schnittstellen zu installieren, die es dem russischen
 Geheimdienst ermöglichen, in Echtzeit die
 Internetkomunikation zu überwachen.
 
 SORM 2 (Sistema Operativno-Rozysknykh Meropriyatii)
 entstand aufgrund eines Regierungsbeschlusses im Jahr
 1995, das noch unter dem Namen SORM den
 Sicherheitsbehörden das Recht einräumte, unter Vorlage
 einer richterlichen Genehmigung alle
 Telekommunikationssysteme abzuhören. SORM II,
 beschlossen vom russischen Geheimdienst FSB und dem
 Kommunikationsausschuss im Juli 1998, verpflichtete die
 Internetprovider dazu, auf eigene Kosten ihre
 Computersysteme mit denen des FSB zu verbinden, um die
 gesamte Internetkommunikation abhören zu können. Damit
 sind dem Nachfolger des KGB Tür und Tore geöffnet, um
 jederzeit, auch ohne richterliche Genehmigung, alles
 belauschen zu können, was er will, denn überwachen kann
 dies niemand. Dieser Freibrief ist gerade in einem Land, in
 dem Bürgerrechte und Rechtssicherheit noch immer auf
 schwachen Füßen stehen, nicht nur höchst bedenklich,
 sondern macht auch deutlich, wie bedenklich derartige
 Abhörsysteme sind, auch wenn sie von wirklich
 demokratischen Regierungen eingeführt werden. Im Falle
 politischer Veränderungen steht die Technik zur
 ungezügelten Überwachung dann auch einer totalitären
 Regierung zur Verfügung.
 
 Full Text
 http://www.heise.de/tp/deutsch/inhalt/te/5571/1.html
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 edited by Harkank
 published on: 1999-12-09
 comments to office@quintessenz.at
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